WILHELM TELL

Friedrich Schiller

1981

Friedrich Schiller gilt seit jeher als „Hausautor“ der HOLA und so auch der Theatergruppe:

Vor über 150 Jahren sammelten HoLaner (der damals so populären Hanauer „Schiller-Kränzchen) deutschlandweit erfolgreich für die Erhaltung des Geburtshauses des schwäbischen Klassikers in Marbach/Neckar. Jedes Jahr sind zum Dank dafür HoLaner im „Mekka der deutschen Germanistik“ dort zu Gast (Hanauer Sieben). Im Gegenzug wird Gymnasiasten des Marbacher Schiller-Gymnasiums sogar ein Hanauer (Schulpreis) verliehen.

Alptraum á la Hola

Der spätere Hessenschau-Moderator Andreas Hieke (Bild oben) als Jung-Schweizer schlug am Vierwandstätter-See verzweifelt den misslichen Wetterbericht zusammen: „Reagen kommt…!!“

Es war das erste Mal, dass das HoLa-Theater mit seinen berühmt-berüchtigten Groß-Produktionen begann. Bange Frage: Fand  da – bei so vielen Fehlenden in der heißen Probenphase – überhaupt noch „normaler“ Unterricht statt?

Er fand statt – Eltern und Kollegenschaft: keine Bange …

Der satirische Ansatz der Inszenierung wurde den HOLA-Mimen von Teilen der erwachsenen Zuschauerschaft noch übel genommen… Es war die Zeit des bisweilen sehr unverständlichen „Regie-Theaters“, auch in der Jugend- und Schultheater-Scene – mit gewissen Respektlosigkeiten (… schon allein das Plakat …) …

Die Überlänge der Vorstellung bewirkte mitternächtliche Abbruchsaufrufe des damaligen Schuldirektors Dr. Wolfgang Haseloff und führte zu einer bunten Groß-Schlagzeile im Hanauer Anzeiger (siehe Fotos in der Galerie).

Die eingesetzten Mittelstufen-Klassen tyrannisierten in Bundeswehr-Uniformen (aus dem ehemaligen Fliegerhorst Kilianstädten) die unschuldigen Schweizer Tanzgruppen, das ganze Herrschaftssystem – auch der Guten – brach im Finale unter den frenetischen Klängen von Ravels „La Valse“ zusammen.

Eine große Reihe von Begabungen agierte, u.a. Andi Göldner als blondgelockter Prinz oder Rainer Dachselt als Attinghausen und natürlich als treuherziger Tell: Kai Huber.

Galerie